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Die Innovation der letzten Jahre
Folgendes ist in meiner /etc/X11/xorg.conf
eingetragen. Wie es dazu kam: einfach weiterlesen...
Section "InputDevice" Identifier "NameFuerIdentifikation" Driver "mouse" # Option "Protocol" "PS/2" Option "Protocol" "auto" Option "Device" "/dev/psaux" Option "ZAxisMapping" "4 5" EndSection
Ich (Lars) habe eine M$ Wheelmouse, Seriell und PS/2 kompatibel am PS/2 Port. Da unter Linux die Maus nie da ist, wo man sie vermutet kann man mittels cat <dev device>
ein paar Devices ausprobieren.
Bei einer Maus am PS/2-Port ist es:
cat /dev/psaux
Jetzt ein bisschen Maus rütteln und es erscheinen die wildesten Zeichen auf dem Schirm. Voila, die Maushardware ist erkannt. Somit ist /dev/psaux
das Device unserer Wahl. Wer jetzt die Shell nicht mehr benutzen kann, da weiterhin wilde Zeichen kommen, möge blind reset
tippen und Return
drücken, dann sollte die Shell wieder brauchbar sein.
Für eine serielle Maus ist /dev/ttyS0
oder /dev/ttyS1
die Wahl, einfach mit cat
probieren.
USB-Mäuse können normalerweise über das Gerät /dev/input/mice
angesprochen werden, vorausgesetzt der Kernel ist richtig konfiguriert und alle benötigten Module sind geladen.
Mit lsusb
erhält man (als root) Auskünfte über die angeschlossenen (und erkannten) USB-Geräte.
Wird die Maus nirgendwo erkannt, sollte man prüfen ob der Kernel überhaupt für PS/2, USB oder eine serielle Maus konfiguriert ist.
In neueren Kerneln (ab 2.6.12, evtl. auch früher) gibt es auch eine Konfigurationsoption mit der man alle möglichen Mausgeräte auf /dev/input/mice
mappen kann (Name entfallen, ist aber standardmäßig aktiviert so daß man sich normalerweise nicht den kopf darüber zerbrechen muß). Damit entfällt die Identifikation und man kann pauschal und immer /dev/input/mice
verwenden - egal wie die Maus angeschlossen ist. Auch mehrere Mäuse werden korrekt verwaltet. Sehr praktisch für Notebooks, deren Touchpad per PS/2 angeschlossen ist, und an die man auch eine USB-Maus anschließen möchte.
Das Protocol
sollte man auf auto stellen, steht es auf PS/2
funktioniert das Mausrad nicht (die alten PS/2-Mäuse hatten nun mal keins). Für PS/2-Wheelmäuse wird das Protokoll ImPS/2
benötigt.
Die Zeile
muß in der Xorg.conf
gesetzt werden, das das Rad eigentlich einen 4. und 5. Button darstellt.
Wer weitere Optionen in der Section InputDevice
stehen hat, kann die oben genannten auch einfach dazutragen, doppelte aber entfernen. Dann klappt es mit der Maus wieder wunderbar.
Möchte man USB und PS/2 Mäuse gleichzeitig anschließen (z.B. beim Notebook das intern über PS/2 angeschlossene Touchpad und manchmal zusätzlich eine USB-Maus) muß die Xinput
-Section der X-Konfiguration wie folgt geändert werden (zusätzlich zum Eintrag für die PS/2-Maus, der weiter oben beschrieben wurde):
Section "XInput" SubSection "Mouse" DeviceName "USB Mice" Protocol "IMPS/2" ZAxisMapping "4 5" Port "/dev/input/mice" AlwaysCore EndSubSection EndSection
Unter aktuellen Kerneln ist der Parallelbetrieb von Mäusen noch einfacher. Es wird einfach des Device /dev/input/mice
verwedet, der Kernel leitet die Eingabedaten von allen angeschlossenen Mäusen (oder Touchpads) auf dieses Device. Die Section "InputDevice"
der /etc/X11/xorg.conf
wird dadurch noch einfacher:
Section "InputDevice" # Identifier ist ein willkürlicher Name Identifier "Mouse0" Driver "mouse" Option "Protocol" "auto" Option "Device" "/dev/input/mice" Option "ZAxisMapping" "4 5" EndSection
Ab welcher Kernelversion dies in der Form funktoniert, ist mir nicht bekannt. Mit einem 2.4er jedenfalls nicht.
Dem geneigten Firefox Browser User sei noch die Smoothwheel extension empfohlen.
bei einer frischen Gentoo-Installation (kernel 2.6) funktioniert das Maus-Rad einer angeschlossenen USB-Maus nicht, obwohl die in den einschlägigen Tutorials erwähnten Ergänzungen in die xorg.conf eingetragen sind.
Im kernel ist der "kleine" hid-Treiber angewählt (Device-Drivers--> USB-Support-> USB HID Boot Protocol Drivers -->
), der eigentlich nur zum boot-Zeitpunkt sicherstellen soll, daß USB-Maus und -Tastatur überhaupt funktioniert. Dieser Treiber unterstützt kein Mausrad! Es muß Full HID-Support und Hid input layer support bei der Kernelkonfiguration angewählt werden, und die Boot-Device Treiber müssen raus. Das Modul das nachher geladen werden müssen (ggf. per hotplug
) heißt usbhid
.
Auf einem Board mit USB-2.0 funktioniert eine USB-Maus nicht obwohl der USB-2.0 Treiber ehci-hcd
geladen ist. lsusb
zeigt angeschlossene USB-Geräte an, nicht jedoch die Maus.
Obwohl ein Board USB-2 fähig ist, kann es trotzdem USB-1.1 schnittstellen haben. Bei einem Asus A7V-N8X-X (nvidia nForce2 Chipsatz) war dies der Fall und es muss zusätzlich ein USB-1-Kernelmodul kompiliert und geladen werden (modprobe ohci-hcd
), dann wird die Maus (die an ein USB 1.1-Port angeschlossen war) und alle anderen an einen USB-1 Hub angeschlossenen Geräte sofort von hotplug
erkannt.