CDs brennen unter Linux auf der Console
cdrecord
ist das Tool um unter Linux CDs und DVDs zu brennen.
Unter Gentoo-Linux wird es einfach mit emerge cdrtools
installiert.
Ermitteln der Devicenummer des CD-Brenners
für ATAPI-Brenner (das dürften wohl die meisten sein):
cdrecord dev=ATAPI -scanbus
für SCSI-Brenner, bzw. ältere Kernel (2.4) bei denen ATAPI noch über SCSI-Emulation angesprochen wurde:
Ergebnis: Devicenummer ist beispielsweise 0,0,0.
Alternative:
Ergebnis: Devicenummer ist beispielsweise ATA:0,0,0
Das ATA:x,x,x
kann als Devicenummer so in cdrecord
verwendet werden, dann musss der Parameter dev=ATAPI
nicht jedesmal gesetzt werden wenn man einen ATAPI Brenner benutzt (was bei den meisten der Fall sein dürfte).
Achtung: ide-scsi
Kernel-Modul muß in älteren Kerneln geladen sein.
Zusätzlich muß das Laufwerk dem Kernel per Kernelparameter bekannt gemacht werden: hdc=ide-scsi
(falls der Brenner an IDE2 als Master = hdc angeschlossen ist).
Erstellen eines CD-Images aus einer CD-Rom
dd if=/dev/cdrom of=ISO_image.iso
für PSEmu CDR ISOs möge man fölgendes nehmen:
cdrdao read-cd --read-raw bla.toc nehmen.
Erstellen eines leeren CD-Images
Erstellt ein leeres CD-Image mit Rockridge (-r
) und Joliet (-J
) extensions:
mkisofs -o ISO_image.iso -r -J cd_dir [-V volumne-name]
Erstellen eines ISO-Images aus einem Ordner
Hiermit kann man einne kompletten Ordner in ein ISO-Image wandeln, um dieses dann zu brennen
mkisofs -o ''<iso-file-name.iso>'' -RJ ''<ordnername>''
Mounten eines ISO-Images
Das Image kann mittels des loopback devices gemountet werden, um sich den inhalt anzusehen:
mount -o loop,ro -t iso9660 ISO_image.iso ''<mount_point>''
Brennen eines ISO-Images
cdrecord -v dev=''devicenummer'' speed=X ISO_image.iso
-v
(verbose) sorgt für eine Anzeige des Brennstatus
Löschen einer CD-RW
Schnelles Löschen (nur pma, toc, pregap):
cdrecord -v dev=''devicenummer'' blank=fast [speed=X]
Ganze CD-RW löschen:
cdrecord -v dev=''devicenummer'' blank=all
Brennen einer Audio-CD aus mp3-files
Zuerst müssen die mp3files in wav-dateien umgewandelt werden:
mpg321 -w dollersong.wav dollersong.mp3
usw.
CD brennen
cdrecord dev=''devicenummer'' -eject -pad -audio *.wav
Tip:
In /etc/default/cdrecord.dfl
steht, wie dev=devicenummer
als default eingestellt werden kann, dann kann man ohne dev=xyz
brennen.
Im Prinzip muß man eigentlich nur die cdrecord.dfl
in cdrecord
umbenennen und sinnvoll anpassen.
Brennen von .bin
/ .cue
Images
Diese proprietären CD oder DVD-Images stammen von Windows-Brennprogrammen. Um sie unter Linux zu brennen muß das .bin
-file erst in ein .iso
-Image umgewandelt werden, das übernimmt das Tool bchunk
.
Installation wie üblich:
Umwandeln in ISO:
bchunk movie.bin movie.cue movie
Links:
Diskussion:
LLA: dev=x,y,z
(-device gibt es hier nicht!)
speed=X
brennen mit speed X
vorher sollte ein cdrecord -atip
angestossen werden, um zu sehen, woher die CD kommt (Hersteller, wieviel wirklich draufpasst und welchen Speed die CD verträgt).
SE: Ich meine, wenn speed nicht angegeben wird, verwendet cdrecord das schnellstmögliche -> muß verifiziert werden. (Update: ist verifiziert -> stimmt)
LLA: Gerade bei Audio CDs sollte man high speed unterlassen alles über 4 ist hier ein wagnis.
SE: Das stimmt leider. Gerade ältere CD-Player mögen schneller gebrannte CDs nicht gern, wenn sie überhaupt selbstgebrnnte abspielen.
LLA: und noch ein Tip, nimm 650MB Medien für audio, das wird von den meisten älteren Playern akzeptiert, nur schade, das Kodak keine Medien mehr liefert, die waren richtig gut.
SE: Gibt es 650er überhaupt noch?
LLA: Beim Blödmarkt/Geizmarkt wohl eher nicht, aber im gut sortierten Internet schon noch. Kann ich immer nur empfehlen, da die meisten CD-Laufwerke damit zurechtkommen, ist halt der Standard. Die 700MB CD Scheiben reizen nur die Toleranz der Laufwerke stärkter aus, so dass es meist schneller zu Lesefehlern kommt als bei 650MB Scheiben.
Siehe auch