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Formatieren und Beschreiben von DVD-Ram Medien unter Linux

Formatieren und Beschreiben von DVD-Ram Medien unter Linux

Beschreiben von DVD-RAM Medien

DVD-Rams sind hardsektorierte, wiederbeschreibbare DVD-Medien mit eingebautem Defektmanagement und deshalb für Archivierungsaufgaben (Digitalfotos!) hervorragend geeignet.

Praktischerweise wird eine DVD-RAM unter Linux als normales Dateisystem angesprochen.

DVD-Ram mit ext2 Dateisystem (Linux only)

Mit

mke2fs -b 2048 ''<device des DVD-Ram brenners>''

wird ein ext2-Dateisystem erzeugt, danach kann das Medium einfach mit mount in das Dateisystem eingehängt und beschrieben werden (Dateien einfach raufkopieren). Danach das Medium mit umount wieder entfernen. Soll das Medium noch unter anderen Betriebssystemen gelesen werden empfiehlt es sich ein anderes Dateisystem (z.B. UDF) zu verwenden.

DVD-RAM mit Fat32 Dateisystem

Eine Fat32-formatierte DVD-Ram kann von einem geeigneten Laufwerk auch unter Windows und MacOS ohne Treiber gelesen werden.

Ein Fat32-Dateisystenm wird wie folgt erzeugt:

mkfs.vfat -F 32 ''<device des DVD-Ram brenners>''

Zu empfehlen ist das Format jedoch nicht, da die Verwaltungssektoren im schlimmsten Fall (venn caching deaktiviert) bei jeder einzelnen Datei neu beschrieben werden. Dadurch altern diese Bereiche der DVD-RAM wesentlich schneller und gehen früher kaputt. Das wird zwar durch das defektmanagement ausgeglichen, jedoch verliert die Disk nach und nach an Kapazität. Nicht nur deshalb sollte das UDF-Dateisystem benutzt werden.

DVD-RAM, DVD-RW und DVD+-R mit dem UDF-Dateisystem

Als Dateisystem für DVD-RAM empfehle ich unbedingt UDF zu verwenden, da die DVD-RAM sonst schneller kaputt geht. Was sich dadurch erklären läßt, das andere Dateisysteme (als UDF) einige wenige Sektoren sehr häufig beschreiben. Das UDF-Dateisystem unterstützt außerdem das packet writing, d.h. es können auch einmal beschreibbare Medien (DVD+R, DVD-R) und natürlich DVD-RW verwendet werden. Zusätzlich können Dateien mit allen ihren Rechten auf einer UDF-Disk gespeichert werden. Das UDF-Dateisystem hat also nur Vorteile.

Voraussetzungen

Im Kernel (2.4 + 2.6) muss

 File systems
    <M> UDF file system support             CONFIG_UDF_FS
    [*]   UDF write support(Dangerous)      CONFIG_UDF_RW

markiert sein. Das Dangerous bezieht sich nur auf CDR/CDRW. Nicht aber auf DVD-RAM.

Danach benötigt man die UDF Tools

emerge -p udftools

Anwendung

So wird eine DVD mit einem leeren UDF-Dateisystem beschrieben (high-level-formatiert).

mkudffs ''<device des DVD Brenners>''

UDF-formatierte Medien können danach einfach gemountet und durch Datei kopieren beschrieben werden. Auch DVD+R/-R.

Eine UDF-Formatierte DVD-RAM kann in Windows-XP und Mac OS ohne Zusatztreiber gelesen werden, dadurch bleibt man Betriebssystemunabhängig.

Siehe auch

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zuletzt geändert am 10.05.2006 14:16 Uhr von Elsni
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